Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Aktuelles

Offener Brief von IAAW-Studierenden an den Regierenden Bürgermeister



Studierende des Instituts für Asien- und Afrikawissenschaften haben heute einen offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, versandt. Anlass dafür ist die drohende Streichung einer Asienprofessur (einschließlich MA-Stellen) am IAAW. Diese steht im diametralen Widerspruch zu einer zentralen Aussage und Forderung im Berliner Regierungsprogramm (2016-2021), wonach die Berliner Hochschulen die auf Asien und Afrika bezogenen Bereiche vielmehr ausbauen sollten.

Ab 19. April: Zusätzliches Seminarangebot im Projektmodul Asien/Afrika: "Tee trinken für die Freiheit: Auseinandersetzungen um 'gendered safety' im urbanen Indien"



Frauen in Indien und darüber hinaus fordern ihren Anteil an der Stadt und kämpfen dabei gegen Sicherheits-Diskurse, die eng mit der Kontrolle weiblicher Sexualität zusammenhängen. Die Aktivistinnen etwa von „Why loiter?“ und „Pinjra Tod“ möchten nicht vor den Gefahren des öffentlichen Raums beschützt und dabei bevormundet werden; stattdessen wollen sie ihn so verändern, dass sie sich in der Stadt ohne Angst frei bewegen können. Dieses Ziel verfolgen sie auf mehreren Ebenen: Sie eignen sie sich den Raum in bewusst alltäglichen Handlungen an, zum Beispiel durch eine Tasse Tee an einem Straßenstand. Außerdem versuchen sie durch Protestaktionen auf der Straße, Medienpraktiken und die Vernetzung über soziale Medien neue Gegendiskurse zu schaffen. Im Seminar sollen diese Praktiken in einen Forschungskontext von urbanem Raum, (feministischem) Aktivismus und Medienpraktiken eingeordnet werden. Auf dieser Grundlage können die Studierenden ihre eigenen Projekte verwirklichen und dabei auch andere regionale Kontexte in den Fokus rücken.