Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Essaywettbewerb

Ausschnitt des Posters zum Essaywettbewerb; Postertext weitestgehend identisch mit Webseitentext

 

In aller Kürze - die Kerndaten zum Essaywettbewerb:

  • Einsendeschluss: Samstag, 3. Juni 2017
  • Umfang: max. 1000 Wörter
  • Einsenden unter: medialitaet (at) asa.hu-berlin.de

     

Wir lesen und hören immer wieder in den Medien, dass ‚außereuropäische‘ Regionen für Europa und Deutschland zu neuen ‚Schlüsselregionen‘ geworden sind, zu denen wir unsere Beziehungen intensiver gestalten müssen. Dabei geht es nicht mehr nur um die vielfältigen Herausforderungen in den Regionen, sondern verstärkt um Chancen, Potenziale und anvisierte Partnerschaften, auf die Länder wie Deutschland zunehmend angewiesen sind. Mit Blick auf die Veränderungen in der ‚eigenen‘ Gesellschaft überwiegt dennoch weiterhin ein angstbesetztes Bild von ‚Problemen‘ und ‚Krisen‘, die mit der freiwilligen oder unfreiwilligen Mobilität von Menschen aus dem globalen Süden, wachsender religiöser und kultureller Diversität und generell mit dem Zusammenwachsen einer interdependenten Welt assoziiert werden. Entsprechend wird die Forderung nach mehr Forschung und Lehre zu den ‘außereuropäischen’ Gesellschaften und Sprachen in erster Linie mit einem wahrgenommenen ‚Problemdruck‘ begründet, dem wir ansonsten nicht mehr gerecht werden könnten.

 

Als regionalwissenschaftliches Institut fragen wir uns:

 

  • Werden Vorstellungen von ‚Europa hier’ und ‚Asien & Afrika dort’ der bereits alltäglich gelebten Vielfalt in der deutschen Gesellschaft überhaupt noch ansatzweise gerecht?
  • Brauchen wir das regionalwissenschaftliche Wissen nicht auch als eine wichtige Ressource, durch die wir die Komplexität im Hier und Jetzt besser verstehen und gestalten können?
  • Wie kommt es, dass einerseits Menschen, Ideen und Güter in der vernetzten Welt permanent in Bewegung sind und andererseits immer mehr Personen aufgehalten, festgesetzt, überwacht und ‚immobilisiert‘ werden?
  • Wie können wir die Bedeutung aktueller sozialer und kultureller Wandlungsprozesse begreifen, wenn wir sie nicht als Prozesse verstehen, die eng mit der geteilten Geschichte und Gegenwart sowie analogen Veränderungen in anderen Weltregionen verknüpft sind?
  • Wie erfüllen die regionalwissenschaftlichen Studiengänge schon heute die jüngste Forderung der Hochschulrektorenkonferenz nach mehr „internationalem Verständnis und globalen Perspektiven“ (AFP 10. Mai 2017)?
  • Was wünschen Sie sich als Studierende und künftige Absolvent*innen, wie Sie mit dem erworbenen Wissen weiterdenken, leben und arbeiten können?

Wir freuen uns auf viele originelle Essaybeiträge (max. 1000 Wörter), die uns andere Geschichten als die oben genannten erzählen und neue Perspektiven auf das eröffnen, was Asien, Afrika und Europa im Hier und Jetzt miteinander verbindet. Die drei ersten Gewinner*innen des Essaywettbewerbs werden im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums am 12. Juni 2017 im Senatssaal der HU prämiert und die besten zehn Beiträge werden veröffentlicht. Die fünfköpfige Auswahljury umfasst Lehrende und Studierende des Instituts für Asien- und Afrikawissenschaften (HU Berlin).

 

Ihre Beiträge können Sie in deutscher oder englischer Sprache verfassen!

 

Einsendeschluss: Samstag, 03. Juni 2017

Bitte senden Sie Ihre Essays an medialitaet (at) asa.hu-berlin.de