Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

American-Indian-Trade from 1780 to 1830 in the Context of Global Transformations

Dissertationsprojekt von Lisa Sturm

 

Das 18. Jahrhundert war eine erste Phase beschleunigter Globalisierung, die zahlreiche hybride Politikstile, Ideologiegemische und komplexe Formen globaler ökonomischer Aktivität hervorgebracht hat. Aus diesen globalen Umständen und Krisen entstand der post-revolutionäre Indienhandel der Vereinigten Staaten. Die amerikanische Unabhängigkeit und die Unterbrechung des Monopols der East India Company auf den Indienhandel ermöglichte unmittelbare Beziehungen zwischen den amerikanischen und indischen Händlern. Mit den Napoleonischen Kriegen und dem Kontinentalsystem erlangten die amerikanischen Händler in dieser Zeit eine Bedeutung als neutrale Beförderer asiatischer Güter und es gelang ihnen, die europäischen Händler des Ostindienhandels zu verdrängen.

Die Dissertation untersucht die räumlichen und politischen Verhandlungen, die mit diesen globalen Entwicklungen einhergingen, das Ausmaß und die globale Größenordnung dieses Handels sowie ihre Auswirkungen auf die betroffenen Gesellschaften. Es wird angenommen, dass der Zuwachs von Konsum und Kommerz, der aus dem Indienhandel entstanden ist, nachhaltige Veränderungen des politischen, sozialen und intellektuellen Lebens in den USA bewirkt hat und folglich immense Auswirkungen hatte auf die langfristige Umgestaltung der Vereinigten Staaten in eine ökonomische Macht.

 

 

Lisa Sturm beendete 2007 den Bachelor-Studiengang der Kulturwissenschaften an der Europauniversität Viadrina Frankfurt/Oder mit dem Thema: "Die Kolonialwaren Kaffee, Tee, Kakao und Zucker und ihre Wirkungen auf die neuständische Gesellschaft im ausgehenden 18. Jahrhundert." Von 2007-09 absolvierte sie das Master-Studium "Erasmus Mundus Global Studies – a European Perspective" an den Universitäten Wien, Santa Barbara und Leipzig. Sie schloss ihr Master-Studium mit einer Arbeit über "The Perception of the Global in Selected Writings by Immanuel Kant and Alexander von Humboldt" ab. Seit 2010 promoviert sie am Südasien-Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin.