Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Die laotisch-vietnamesischen Beziehungen. Kontinuität und Wandel

Nadja Charaby (2006)

Berliner Südostasien-Studien - Berlin Studies on Southeast Asia, Bd. 7
ISBN 978-3-8325-1412-9, 170 Seiten, Preis: € 40,50



Stichworte/keywords: internationale Beziehungen , Historiographie , Südostasien , Vietnam , Laos
Nationalstaaten denkend, basieren auf einer Struktur, die in ihrer Form erst durch den französischen Kolonialismus erzeugt wurde und die erhebliche Veränderungen der präkolonialen Machtkonstellationen des südostasiatischen Festlandes mit sich brachte. Dieser Wandel bewirkte eine Kontinuität, die möglicher Weise bis heute, allerdings in anderen Qualitäten, fortbesteht.

Das in Französisch Indochina gelegte Fundament einer laotisch-vietnamesischen Beziehung erfuhr im Laufe der folgenden Jahrhunderte diverse qualitative Veränderungen, die durch historische Brüche und politische Paradigmenwechsel, wie die Schaffung des kolonialen Indochinas, die kommunistischen Machtergreifungen in beiden Ländern und die damit verbundene übernahme der marxistisch-leninistischen Staatsideologie und der Konzeption von proletarischem und sozialistischem Internationalismus, wie dem Zusammenbruch der Sowjetunion, die Einführung markwirtschaftlicher Reformen und die Implikationen der regionalen und internationalen Integration bedingt waren. Diese historischen Brüche werden von kontinuierlichen Momenten der bilateralen Konstellation Laos-Vietnam durchzogen. Bis heute propagieren die laotische und die vietnamesische Regierung ihre traditionelle Freundschaft, obwohl die aktuellen politischen Entwicklungen in Südostasien diesen Bekundungen einen anachronistischen Charakter verleihen.



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