Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Zwischen Theorie und Praxis. Agrarpolitik in Vietnam seit 1945

Pham Quang Minh (2003)

Berliner Südostasien-Studien - Berlin Studies on Southeast Asia, Bd. 3
ISBN 3-8325-0216-5 , 370 Seiten, Preis: € 40,50



In der Zeit von 1953 bis 1956 führte die Kommunistische Partei Vietnams (KPV) eine Landreform durch, die zur Folge hatte, dass die feudalen Grundbesitzverhältnisse abgeschafft und eine grundlegende Umverteilung des Bodens vorgenommen wurden. Ende der 50er Jahre begann die KPV in Nordvietnam, die Landwirtschaft zu kollektivieren. Genau 20 Jahre später wurde diese Politik auf den südlichen Teil des Landes ausgeweitet, so dass durch die landwirtschaftliche Kollektivierung in ganz Vietnam ein Übergang vom privaten zum kollektiven Eigentumsrecht stattfand. Mitte der 80er Jahre leitete die KPV die Reformpolitik (Doi moi) ein, die das private Nutzungsrecht der Bauern theoretisch wieder anerkannte. Die schon während der Landreform der 50er Jahre häufig verwendete Parole „Land an die Bauern“ wurde damit erst zu diesem Zeitpunkt in die Tat umgesetzt. Inwieweit die Agrarpolitik der KPV die Realität im ländlichen Raum widerspiegelte und inwieweit die Vorstellungen und die Reaktionen der ländlichen Bevölkerung Einfluss auf die Formulierung der Agrarpolitik in der Führung der KPV hatten, wird in der vorliegenden Arbeit untersucht. Sowohl die „top down“- als auch die „bottom up“-Perspektive werden mittels bislang ungenutzter vietnamesischer Quellen dargestellt.


 
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Stichworte / keywords : Vietnam, Geschichte, rurale Entwicklung