Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Forschendes Lernen

 

Gender-basierte Aktivismen in Süd- und Südostasien (transregional) im Spannungsfeld von Religion und (Neo-)Populismen (SoSe 2020)

 

Im Sommersemester 2020 widmete sich eine Gruppe Studierende aus den Gender Studies sowie aus dem BA Asien- und Afrikawissenschaften am IAAW gender-basierten Aktivismen mit unterschiedlicher ideologischer Positionierung im Hinblick auf den Status von Frauen, Geschlechterrollen und geschlechterideologischer Ausrichtung in Süd- und Südostasien in transregionaler Perspektive.

Ein Projekseminar im digitalen Lehrformat über Zoom durchzuführen, war für uns alle eine Herausforderung und verlangte ein Nachdenken über digitale Kommunikations- und Arbeitsformate, aber auch Offline-Formate und -räume. Genutzt haben wir neben wöchentlichen Zoom-Sitzungen und Gruppendiskussionen in Breakout-Räumen als interaktive Mittel Padlet, um Arbeitsgruppenprozesse zu strukturieren, mit unterschiedlichen Materialien zu versehen und zu visualisieren als auch Ergebnisse zu dokumentieren. Komplementiert wurde dies durch Audiopodcasts, interaktive Etherpad-basierte Gruppenarbeiten und Ideenbörsen und skype-basierte Sprechstunden im kleinen und grösseren Kreis um Ideen, Schritte und Herausforderungen der Gruppenarbeiten zu diskutieren. In den einzelnen Projektseminarsitzungen als auch in den verschiedenen Arbeitsgruppen der selbst gewählten Studierendenprojekte untersuchten wir Aushandlungsprozesse von Aktivist*innen im Spannungsfeld von Religion und (Neo-)Populismen mit Fallbeispielen aus Myanmar, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand, Pakistan, Afghanistan und Indien - sei es zu LGBTQI-Aktivismen, subalternen Aktivismen rund um das Thema Citizenship oder Youth Activisms in transregionaler Perspektive.

Unterstützt wurden wir im Projektseminar durch Sumrin Kalia, Doktorandin an der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, mit einer Sitzung zu transnationalen Netzwerken und Aktivismen. Eine zweite Sitzung zu Zugängen und Herausforderungen feministischer sozialwissenschaftlicher Forschung fand mit der Werkstatt Wissensproduktion, gefördert vom bologna.lab, und der Tutorin Nadine Heil in einem verzahnten Format statt.

Das Seminar gliederte sich in drei Blöcke: in einem ersten Seminarteil lasen wir zentrale theoretische und methodologische Texte mit einem Schwerpunkt auf dekolonialen, indigenen und feministischen kritischen Zugängen. In einem zweiten Block widmeten wir uns (empirischen) Grundlagentexten zum Thema in einigen ausgewählten Ländern. Ein dritter Block - Stop, Listen & Reflect - schuf Zeit und Raum für Studierende, um die eigene Positionalität und Herangehensweise zu reflektieren als auch die Konzeptualisierung und Umsetzung der diversen Studierendenprojekte zu diskutieren. Aktuell arbeiten die Studierenden an ihren Projekten, die als Audiopodcasts, Blogs, "Zine"-Magazin, Reportagen, klassischen Hausarbeiten und interaktiven Infotainment-Formaten auf der Webseite zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein werden.

 


 

Werkstatt Wissensproduktion – Kritisches reflektieren durch alternative, dekoloniale und indigene Zugänge zur Forschung (WiSe 2019/20)

 

Alternative, dekoloniale bzw. indigene Zugänge, Hintergründe und Ergebnisse von Wissensproduktionen werden oftmals ausgeblendet, verzerrt, marginalisiert oder nicht als gleichwertiges Wissen erkannt und anerkannt. In interaktiven Diskussionen und Gruppenarbeiten, erarbeiten wir zusammen erste Einführungen in diese Ansätze, Epistemologien und kritischen Methodologien. Diese Lehrveranstaltung steht für den Dialog mit der Wissenschaft und dient als Raum zur Umsetzung eigener Forschungsinteressen, die Ihr aus den verschiedensten Schwerpunkten mitbringt. Egal, in welcher Studienphase Du Dich befindest, ob Erstsemester eines Bachelorstudiengangs oder mitten im Masterstudium, um die kritische Brille des Betrachtens Deiner und anderer Forschungsmethoden aufzusetzen, ist es immer der richtige Zeitpunkt.

 


 

"Fieldwork under Fire" – Volatilität, Hegemonie, Neo-Kolonialität und Wissensproduktion im Globalen Süden im Kontext von Gender, Displacement und Aktivismen (SoSe 2019)

 

Im Sommersemester 2019 fand sich eine Gruppe von Studierenden der Asien- und Afrikawissenschaften sowie der Gender Studies im Rahmen dieses BA Projektseminars zusammen, um im Sinne des Forschenden Lernens nicht nur ein eigenständiges Forschungsprojekt zu entwickeln und zu bearbeiten, sondern dies analog zum Lehr-und Forschungsportfolio unseres Teams Transregionale Südostasienstudien unter dem Blickwinkel alternativer, dekolonial-feministischer Ansätze zu reflektieren und umzusetzen. Interaktive Brainstorming-Übungen, Gruppendiskussionen zu verschiedenen Länderberichten als auch zu aktuellen Beispielen von action research aus dem Globalen Süden, wiederholte Feedback- und studentische Peer Review-Momente waren genauso zentraler Bestandteil wie klassische Seminarformatanteile wie Kurzpräsentationen oder Textdiskussionen.

Weitere Informationen und eine Auflistung der Seminararbeiten finden Sie hier.