Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Geschichte des IAAW

 

Die Berliner Universität wurde 1810 auf Initiative von Wilhelm von Humboldt gegründet. In kürzester Zeit wurde sie zu einem globalen Zentrum der Erziehung und Philosophie der Aufklärung. Hegel und Schopenhauer lehrten hier noch bevor den Naturwissenschaften und der Medizin eine ähnlich bedeutende Rolle zukam. Nach 1945 war die Humboldt-Universität eines der akademischen Drehkreuze Osteuropas und zählt heute zu den Top-Universitäten des wiedervereinigten Deutschlands. Die Humboldt-Universität hat heute etwa 35.000 Studierende. Mehr ...

 

Die Geschichte des Instituts für Asien- und Afrikawissenschaften reicht zurück bis in das 19. Jahrhundert. 1887 wurde das als Dolmetscherschule gegründete Seminar für Orientalische Sprachen (SOS) in Berlin eröffnet. Das SOS sollte der wirtschaftlichen Expansion nach Asien dienen. Bald wurde es zum "Kolonialinstitut" Richtung Afrika ausgeweitet. Erst nach 1945 entwickelten sich die heutigen Asien- und Afrikawissenschaften als Kooperation verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen:

 

  • 1968 wurde die Sektion Asienwissenschaften an der Humboldt-Universität eingerichtet, in die auch der Bereich Afrika integriert wurde.
  • 1989 wurde aus der Sektion für Asien- und Afrikawissenschaften ein eigener Fachbereich mit eigenem Dekan.
  • 1994 wurde der Fachbereich aufgelöst und als Institut für Asien- und Afrikawissenschaften (IAAW) in die Philosophische Fakultät III der Humboldt-Universität eingegliedert.
  • Seit 2000 wurden weltweit die Regionalwissenschaften (engl. Area Studies) debattiert: Verflechtung und Vergleichbarkeit verschiedener Regionen wurden klarer und zum wissenschaftlichen Desiderat. 
  • 2005 wurde der gemeinsame Bachelor-Studiengang "Regionalstudien Asien/Afrika" geschaffen mit dem Ziel, die Grenzen zwischen den einzelnen Regionen aufzubrechen und in Frage zu stellen.
  • 2009 wurden die Querschnittsbereiche "Gesellschaft und Transformation in den Gesellschaften Asiens und Afrikas", "Medialität und Intermedialität in den Gesellschaften Asiens und Afrikas" und "Islam in den Gesellschaften Asiens und Afrikas" eingerichtet.