Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

02.05.2024 BCCN Talk: Musik als transgenerationales Medium zur Erinnerung und Kritik in China

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Sehr geehrte Studierende, sehr geehrte Kolleg:innen,

wir möchten Sie herzlich zum BCCN Talk Musik als transgenerationales Medium zur Erinnerung und Kritik in China am 2. Mai 2024 einladen. 

Mit: Andreas Karl (IFK Wien), Wang Xilin (Komponist), Wang Ying (Komponistin)

Zeit: 2. Mai 2024, 18:00-19:30 Uhr

Die Teilnahme ist in Präsenz und online möglich.

Veranstaltungsort: Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Raum 315, Invalidenstrasse 118, 10115 Berlin

Für eine Teilnahme via Zoom bitten wir um Registrierung unter: https://hu-berlin.zoom.us/meeting/register/u50kdOyqpjgqGNXdDwXcrWWZY8XjxOjnH3kl#/registration

Der renommierte Komponist Wang Xilin (*1936) hat die widersprüchliche Beziehung von staatlicher Anerkennung und Tabuisierung in China erlebt. In seiner Musik werden die durch die Kulturrevolution (1966-1976) sowie das Tian’anmen-Massaker (1989) erlebten Traumata thematisiert und an die nächsten Generationen weitergegeben. Anhand eines Impulsvortrags des Musikwissenschafters Andreas Karl und Beiträgen von Wang Xilin sowie seiner Tochter und Komponistin Wang Ying wird die komplexe Kulturpolitik Chinas anhand der ästhetischen und inhaltlichen Transformation von Musik diskutiert. Im Zentrum der Veranstaltung steht die Frage, inwieweit Musik als transgenerationales Medium zur Erinnerung und Kritik in der Volksrepublik China betrachtet werden kann.

Wang Xilin ist einer der profiliertesten Komponisten Chinas. Bereits in den 1960ern erlangte er mit seinen Orchesterwerken im chinesischen Stil nationale Berühmtheit. Seine offene Kritik an der Kulturpolitik Mao Zedongs kostete ihn während der Kulturrevolution beinahe das Leben. Auch nach seiner Rehabilitierung blieb er eine kritische und anklagende Stimme.

Wang Ying ist eine chinesisch-deutsche Komponistin. Ihre Ausbildung hat sie in Shanghai und Köln absolviert. In ihren Kompositionen beschäftigt sie sich mit Themen wie Umweltverschmutzung, politischer Verfolgung, erzwungene Migration, Identität und Herkunft.

Andreas Karl ist Musikwissenschaftler, Librettist und Musiker. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf neuester zeitgenössischer Musik in China und Europa. Er ist derzeit Research Fellow am IFK Wien. Zwischen 2018 und 2022 hat er am Zentralkonservatorium in Peking gelehrt und geforscht. In seiner Dissertation beschäftigt er sich u.a. mit dem Musiktheater der chinesischen Diaspora in Deutschland.

 

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://berlincontemporarychinanetwork.org/events/detail/musik-als-transgenerationales-medium-zur-erinnerung-und-kritik-in-china-music-as-a-transgenerational-medium-for-remembrance-and-criticism-in-china

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Herzliche Grüße,

Daniel Fuchs