Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Toki / Zeit

 

Ausstellung der Meisterklasse der Ikebana- LehrerInnen 

Marianne Bartzok
Nefti Faraoni
Heinz Kulas
Marcus Schmidt
Suikô Shimon
Maho Wada
Taeko Watanabe

17. bis 24. Mai 2000


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Ikebana-Sagagoryû 

Der Daikakuji-Tempel in Kyoto wird als die Wiege des Ikebana bezeichnet: In Würdigung des Stils der kaiserlichen Residenz Saga nennt man diese Richtung des Ikebana auch Sagagoryû. Hier etablierte sich ein Zentrum des Ikebana, das mittlerweile mehr als 140 Filialen sowohl in Japan als auch im Ausland unterhält.

Die Sagagoryû-Schule des Ikebana stammt aus der frühen Heian-Zeit. Als der damalige Kaiser Saga (A.D. 786-842) eine Bootsfahrt auf dem Osawa-See unternahm, sah er eine liebliche Chrysantheme auf einer kleinen Insel und pflückte sie. In seiner Residenz steckte er sie in eine Vase und ordnete sie nach den drei Elementen: Himmel, Erde, Mensch. Dann sagte er: "Wer die Blumen liebt, den soll man sich zum Vorbild nehmen." Das war der Beginn der Sagagoryû-Schule des Ikebana.

Es gibt zwei Arten von Ikebana in der heutigen Sagagoryû-Schule: Denshoka, die traditionelle Richtung, und Shinshoka, die moderne Richtung, die mehr dem heutigen Geschmack angepaßt ist. Die verschiendenen Unter-Stile bieten ein weites Spektrum von der Klassik über die Gegenwart bis in die Zukunft des Blumensteckens.
Ikebana-Gestecke