Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Lange Nacht der Wissenschaften 2019

Das Programm der Mori-Ôgai-Gedenkstätte

Vortrag in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte: 20 bis 21:30 Uhr

"Japan-ness" in einer globalisierten Welt
Die Beiträge japanischer Architekten von Tadao Andô bis SANAA

Christian Schittich, München

Seit vor mehr als drei Jahrzehnten Tadao Ando mit seinem legendären Sichtbeton die internationale Fachwelt in seinen Bann zog, hält die Faszination für Japans zeitgenössische Architektur bei uns im Westen ungebrochen an. Nirgendwo sonst werden innovative Lösungen ähnlich radikal umgesetzt, Grundrisse auf engerem Raum verwirklicht, nirgendwo sonst wird unbefangener experimentiert oder Konstruktionen gleichermaßen auf das absolut Notwendige reduziert.

Der Vortrag stellt die facettenreiche Architektur des Landes anhand einiger der führenden Architektenpersönlichkeiten von Ando bis zu aktuellen Protagonisten wie SANAA oder Sou Fujimoto vor und analysiert deren Einfluss auf die internationale Entwicklung. Darüber hinaus gibt er Einblick in deren Arbeitsweise und Büros.

 

Foto: Christian Schittich: Toyo Ito Gifu Media Cosmos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Architekt Christan Schittich war von 1998 bis 2016 Chefredakteur der international renommierten Fachzeitschrift DETAIL. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Fachbücher, darunter „Japan – Architekten, Konstruktionen, Stimmungen“ (2002) sowie „Wohnkonzepte in Japan – Typologien für den kleinen Raum“ (2016).

Seit seinem ersten Aufenthalt in Japan in den 1980er Jahren ist er fasziniert von der Kultur und Baukunst des Landes, von dessen maßgeblichen Architekten er viele auf seinen zahlreichen weiteren Reisen kennenlernte.

 

Ausstellungen: 17 bis 24 Uhr durchgehend geöffnet

"Zwischen den Kulturen": Der japanische Literat und Mediziner Mori Ôgai, 1862-1922

 

 

Die Dauerausstellung stellt Leben und Wirken des japanischen Literaten und Mediziners Mori Ôgai vor, der als Symbol der deutsch-japanischen Kulturbeziehungen gilt. Ein besonderer Fokus liegt auf seiner Rezeption des Humboldtschen Bildungsideals und seiner Erfahrung der wissenschaftlichen Atmosphäre im zeitgenössischen Berlin. Die Ausstellung gibt auch Einblicke in die große Bedeutung der "Berliner Universität" für die Modernisierung Japans an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte beantworten Fragen. Zur Ausstellung

 

Tokyo Blurred

Fotografien von Peter Brune

 

Foto: Peter Brune

 

Über 25 Jahre hat Peter Brune in Schwarz-Weiss-Fotografien sein Japan festgehalten. Ein Japan fern aller Klischees. Zu seinen Lieblingsmotiven gehören der Himmel über Tokyo oder die Atmosphäre in den kleinen Seitengassen der down town, die ihn manchmal an die Hinterhofromantik der DDR erinnert. Dort fängt er quasi die Welt in einer Spiegelscherbe ein – wenn nicht gerade die Welt auf die Insel kommt: scheinbar en passant laufen ihm dort Jane Birkin, Pina Bausch oder der Dalai Lama vor die Kamera, auf Reisen Woody Allen in einer Jazz-Bar. Die Foto-Langzeitserie „Tokyo blurred“ umfasst unzählige intime Facetten einer Stadt, aufgenommen ohne absichtsvolles, klares Konzept. Der Betrachter ist eingeladen, sich ein eigenes Bild zu machen. Zur Ausstellung