Humboldt-Universität zu Berlin - Faculty of Humanities and Social Sciences - Department of African Studies

Globalisierung der westlichen Zeitordnung? Arbeitszeit und Arbeitsdisziplin in Senegal, ca. 1880-1940

DFG-Forschergruppe FOR 955: Akteure der kulturellen Globalisierung

Leiter:
Prof. Dr. Andreas Eckert

E-Mail: andreas.eckert@asa.hu -berlin.de

Mitarbeiter:
Sebastian-Manés Sprute
E-Mail: SebastianSprute@web.de

Forschergruppe:
Prof. Dr. Ulrike Freitag
Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl
Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott
Prof. Dr. Harald Fischer-Tiné
Prof. Dr. Stefan Rinke
Prof. Dr. Ulrich Mücke

 
Beschreibung :

Die Standardisierung von Zeit gehört zu den zentralen Aspekten der Globalisierung. Die Einführung der Zeitregimes und -ordnungen der industrialisierten Welt war seit dem späten neunzehnten Jahrhundert auch Teil des kolonialen Projektes in Afrika. In diesem Zusammenhang standen die Regulierung von Arbeitszeit sowie die Implementierung von Arbeitsdisziplin im Zentrum kolonialherrlicher Bemühungen. Dieses Forschungsvorhaben untersucht anhand einer Fallstudie mit Fokus auf die koloniale Verwaltung in Senegal den Umgang lokaler Akteursgruppen mit dem kolonialen "Zeit"-Projekt. Das Projekt geht von der These aus, dass koloniale Zeitregimes nur langsam, konfliktreich und letztlich lediglich partiell durchgesetzt werden konnten und deutet die damit verbundenen Auseinandersetzungen als einen von "strategischen Missverständnissen" geprägten Aushandlungsprozess.

 

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Beschreibung :

Die Standardisierung von Zeit gehört zu den zentralen Aspekten der Globalisierung. Die Einführung der Zeitregimes und -ordnungen der industrialisierten Welt war seit dem späten neunzehnten Jahrhundert auch Teil des kolonialen Projektes in Afrika. In diesem Zusammenhang standen die Regulierung von Arbeitszeit sowie die Implementierung von Arbeitsdisziplin im Zentrum kolonialherrlicher Bemühungen. Dieses Forschungsvorhaben untersucht anhand einer Fallstudie mit Fokus auf die koloniale Verwaltung in Senegal den Umgang lokaler Akteursgruppen mit dem kolonialen "Zeit"-Projekt. Das Projekt geht von der These aus, dass koloniale Zeitregimes nur langsam, konfliktreich und letztlich lediglich partiell durchgesetzt werden konnten und deutet die damit verbundenen Auseinandersetzungen als einen von "strategischen Missverständnissen" geprägten Aushandlungsprozess.