Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Chirimen-bon - eine der letzten Blüten des Ukiyoe-Farbholzschnittes in Japan

 

Chirimen-bon, kleine Büchlein mit schönen Illustrationen in Farbholzschnitt auf Krepp-Papier, waren seit der Mitte der 1880er Jahre japanische Exportschlager. Heute verbindet man mit ihnen hauptsächlich die Bändchen des Verlegers Hasegawa Takejirô, der für eine weltweite Leserschaft japanische Märchen in Übersetzung herausgab. Es gab aber auch noch andere chirimen-bon, die heute fast völlig in Vergessenheit geraten sind.

Anhand von Beispielen wird in diesem Vortrag erläutert, wovon diese Bücher handeln. Auch auf ihre Entstehung, die aufwendige Herstellungsmethode, die beteiligten Illustratoren und Übersetzer sowie die Bedeutung der chirimen-bon geht die Referentin ein.

Dr. Setsuko Kuwabara
Geboren in Tokyo, Studium der Germanistik an der Sophia-Universität in Tokyo und der Kunstgeschichte in Köln (M.A.), Promotion zum Thema: “Emil Orlik und Japan” in Heidelberg. Wissenschaftliche Angestellte am Kunsthistorischen Institut der Universität Heidelberg sowie am Museum für Ostasiatische Kunst, Berlin-Dahlem, danach bis 2008 im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin. Zahlreiche Publikationen zu kunst- und kulturhistorischen Themen in Deutschland und Japan.