Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Aufgabe Berg … tadellos gelöst: Bruno Taut und Bauhaus-Architekten – die Begegnung mit Japan

Digitaler Vortrag von Frau Dr. Claudia Delank, Berlin, am 7. Oktober 2021

 

 

Bruno Taut, Fuji, Tenno, Blick über die Sagami-Bucht, Shikishi,
Tuschezeichnung, 08.09.1933. - Bild: Iwanami Verlag Tokyo

 

 

Bruno Taut hat sich schon vor seiner Zeit im Exil 1933 bis 1935 intensiv mit Japan beschäftigt. Ausgehend von seinen Schriften und Japan-Tagebüchern werden schwerpunktmäßig die Architekten am Bauhaus, allen voran Walter Gropius und Mies van der Rohe, im Hinblick auf ihre Rezeption von Tauts Beurteilungen der Architektur Japans vorgestellt. Dabei spielte auch die von Taut 1919 gegründete Vereinigung der „Gläsernen Kette“ eine Rolle. Es handelte sich um eine Folge von Rundbriefen zur Klärung von Ideen über die zukünftige Architektur. Eine Briefgemeinschaft von Architekten und Künstlern äußerte sich dort zu visionären Bau-Themen und versuchte nach dem Ersten Weltkrieg eine neue, demokratisch geprägte Architektur zu entwickeln. Berücksichtigt wird auch Bruno Tauts Alpine Architektur von 1917/18, eine Folge von Zeichnungen und Aquarellen, die eine Utopie des Weltumbaus zum Inhalt hat.

Es handelte sich um einen Beitrag zur Vortragsreihe "Architekturen der Begegnung", die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität organisiert wird.

 

 

Dr. Claudia Delank

 

Dr. Claudia Delank — Studium der Anglistik, ostasiatischen Kunstgeschichte und Japanologie an den Universitäten Tübingen, Köln (Prof. Dr. Roger Goepper) und Cambridge. 1981 Promotion, 1982–85 Lektorin an der Tōhoku Universität Sendai, Japan. 1986–2011 Lehraufträge an den Universitäten Trier, Köln, Bonn, FU Berlin und Kunstakademie Düsseldorf. Autorin zahlreicher Publikationen zur japanischen Kunst und zum Japonismus. 2011 Kuratierung der Ausstellung „Die Maler des Blauen Reiter und Japan“ im Schloßmuseum Murnau. 1996–2011 eigene Galerie für zeitgenössische Kunst aus Japan und Europa in Bremen, Köln und Berlin. 2005 war sie die erste Preisträgerin der Society for the Study of Japonisme, Tokyo, für ihr Buch Das imaginäre Japan in der Kunst. Japanbilder vom Jugendstil bis zum Bauhaus (München 1996, jap. Übersetzung Doitsu ni okeru Nihon/zō, Kyōto, 2004). Seit 2013 ist sie von der IHK Berlin öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Alte und Zeitgenössische Ostasiatische Kunst und seit 2016 leitet sie die Repräsentanz von Oxford Authentication Ltd. in Berlin.